Double-Ultra-Ironman Emsdetten
Die Vorbereitung auf den zweiten Ultratriathlon der
"Saison 2017" lief auf jeden Fall schon mal besser als die, die ich auf
"Florida" hatte. Leider hat es mit dem Material doch nicht geklappt, denn das
"Cervelo P5X" ist nicht zum vereinbarten Termin geliefert worden.
So ging es am Freitag den 9. Juni, um 6 Uhr in der Früh, mit meiner Mannschaft (meine Frau Inge und Lora Reitblat), dem Ironbike und dem "Winterrad" ab in's Münsterland.
Die Wettervorhersage sollte für das Wettkampfwochenende passen und die Zielvorgabe war klar:
"FINISH WAS THE GOAL" und nicht mal eine Zeitverbesserung gegenüber 2015 hatte ich im Sinn!
Die ernüchternde Analyse
Ich fange mal mit der Erkenntnis an, dass ich mich sehr gut einschätzen kann und so ist auch beim Schwimmen eine Punktlandung heraus gekommen.
Ich wollte auf jeden Fall schneller sein als in Florida, wusste aber ganz genau, dass ich viel langsamer schwimmen werde als vor zwei Jahren. Durch die Radunfälle in der Vergangenheit mit insgesamt 3 Schlüsselbeinbrüchen und diversen Rippenbrüchen wird Schwimmen nie mehr richtig funktionieren.
Letztendlich kann ich mit meiner Schwimmzeit von 3:32:56 zufrieden sein und gut ist's. Das ich mal schneller schwimmen konnte weiss ich und bei den Ultras kommt es für mich einfach nicht mehr darauf an, gute Zeiten zu schwimmen, da hab ich andere "Baustellen", bei denen ich mich verbessern kann.
Mit dem Radfahren wird es jetzt schon problematischer.
Schon
in Florida stellten sich Probleme bei Kilometer 270 mit dem rechten
Oberschenkel ein, die ich aber dort mit der Unterstützung von Eva
(Tristan Vinzens Lebensgefährtin) wieder in den Griff bekommen hatte.
Diesmal hat es schon bei 220 Kilometern angefangen und diesmal leider
ohne Evas Hilfe wurden sie immer schlimmer und schlimmer. Bei knapp 300
Km verkrampfte dann der Oberschenkel so, dass ich mit dem rechten Bein
ausklicken musste, um die Runde 62 noch zu Ende fahren zu können. Pause und
Massage haben nichts gebracht und so musste ich hier den Wettkampf
schweren Herzens beenden.
Was für eine Erkenntnis ich
daraus ziehe, entscheide ich in den nächsten Tagen, freilich nicht ohne
einen Arzt zu konsultieren. Trainingstechnisch werde ich sicher auch
meine Konsequenzen ziehen und die Entscheidung, ob ich in Bad Blumau
starten werde, treffe ich sicher mit Bedacht, denn die Saison ist noch
lange und mein Bedarf an "DNF" ist für dieses Jahr am Limit angelangt
und ich brauche für das, was ich vor habe, sicher kein weiteres mehr.
Mein Dank geht an meine Betreuer, ohne die so was gar nicht möglich wäre und wieder ein großes Lob an den Veranstalter und seine Helfer. Ich denke (wie alle anderen sicher auch) dass, was in Emsdetten geleistet wird, ist einmalig. Emsdetten 2019, ich komme wieder.
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Mein DNF hat es sogar in die Zeitung geschafft :( |