Zum dritten Mal ging es vom 5. - 9. Juli 2018 also wieder nach Bad Blumau, diesmal aber "nur" zum Double-Ultratriathlon. (Der Hintergrund ist eine andere Geschichte)
Blumau ist mit einer bösen
Geschichte 2016 und einer super
Erfahrung 2017 bleibend in meiner Erinnerung. Das einzige Ziel (wie immer) war das Finish und das Zeitfenster von 44 Stunden für den Wettbewerb gab das natürlich auch her. (Dazu später mehr)
Das Schwimmen:
Nachden ich im Frühjahr ein "tiefes Tal durchschwommen habe" und seit Ende Mai dann doch wieder vernünftig trainieren konnte, hatte ich keine Bedenken vor den 7,6 Kilometern.
Ich hatte eine Schwimmzeit von 3:30 Std. nach Österreich gemeldet und so befand ich mich mit 4 weiteren "langsamen Schwimmern" auf der Bahn wieder.
Die Absprache unter uns auf der Bahn war schnell besprochen und als der Startschuss viel, wollte im ersten Moment gar keiner los schwimmen, also begab ich mich als erster auf die Bahn. Schon nach einem Kilometer war klar, das meine Kollegen etwas "tief gestapelt" hatten, störte mich aber wenig, da ich mich sowieso an meiner Marschtabelle orientiert habe.
Lange Rede kurzer Sinn, die ersten 3,8 Kilometer bin ich in 1:35 Std. geschwommen und aus dem Wasser bin ich nach 3:23:11 Std. Ich bin damit zwar als letzter aus dem Wasser, aber alles prima gelaufen für mich ;). Kleine Geschichte danach, ich bin dann mit dem Neopren-Anzug auf dem Rad in die Wechselzone gefahren, (ca. 3 Km) um mich in Ruhe für die Radstrecke fertig zu machen.
Das Radfahren:
Ich hatte ja drei Räder mit nach Blumau genommen, um eben auf jedes Wetter eine "Antwort" zu haben. Am Start stand das Airon bereit und ein Blick auf das Regenradar hat schon den Plan wieder verworfen um das Kuota aus dem Hänger zu holen. Das war auch die richtige Entscheidung denn es wurde nass und zwar für den Rest der Nacht.
Also bin ich die ersten 170 Kilometer mit dem Regenrad gefahren und der Plan war dann, wenn es aufhört zu regnen, im Hotel zu Frühstücken, um dann auf das P5X zu wechseln.
Dieser Plan hat dann auch zu 100% funktioniert, was heißt funktioniert, er war für mich genial.
Schon auf den ersten Runden mit dem
Cervèlo legte ich eine Geschwindigkeit hin, das sich meine Mitfahrer sehr gewundert haben. Ich überholte sogar Teilnehmer, die ich in meinen Träumen noch nicht überholt habe ;) Einige fragten mich allen Ernstes, wo der Motor an dem Rad verbaut ist. Meine Garmin, die am Rad montiert ist, steht auch bei Wettkämpfen auf "Autostop" und vor dem Wechsel des Rades stand da ein 25,5er Schnitt. Am Ende der 360 Kilometer ist dieser Schnitt bei 27,5 gestanden, also alles richtig gemacht und ein weiterer Beweis, dass die Aufschrift "simply faster" am P5X keine Worthülse ist.
Das Laufen:
Nun hieß es 84,4 Kilometer laufen, was mir ja immer am leichtesten fällt. Anfänglich machte mir die Wärme zu schaffen aber es nahte ja die Nacht und da fühle ich mich bekanntlich am wohlsten.
Bis zum "ersten Marathon" hat eigentlich alles soweit gut funktioniert, aber die anfänglichen Probleme, die ich bei der Wärme hatte, hatten sich nicht gelegt. Der Kreislauf und die Nahrungsaufnahme waren nicht im "Wettkampfmodus" und blieben problematisch.
Als es dann auf Mitternacht zuging, besprach ich mich mit meiner Frau und den Organisatoren und beschloss, eine Nacht "über das, was ich da tue" zu schlafen. Das anfänglich beschriebene Zeitfenster gab das ja schließlich auch her. Also ab in's Hotel und am nächste Morgen ausgeschlafen und mit einem ordentlichen Frühstück wieder ab auf die Laufstrecke.
Das war im Nachhinein auch genau die richtige Entscheidung und so bin ich die letzten 27 Kilometer gemütlich und ohne Probleme am Sonntag in's Ziel gelaufen und alles war gut.
Finishen und nur finishen war die Devise. Dieses ist mir gelungen und nur das zählt für mich. Mit vielen für mich "üblichen Pausen" habe ich die Radstrecke in gut 16 Std. und die Laufstrecke in 20:30 Std (8 Std. Pause inbegriffen) gemeistert und eine Endzeit von 41:12:21 erreicht. Ich bringe eine "Finisher-Medaille und ein Finisher-T-Shirt" mit nach Hause und Blumau bleibt mir in guter Erinnerung.
Vielen Dank an die Organisatoren, Euch ist wieder ein tolles Event gelungen und wird Euch sicher auch in Zukunft gelingen. Vielen Dank auch an meine Frau und Betreuerin, denn ohne sie wäre das alles nicht möglich.
Die Augen sind jetzt auf Buchs und den Deca gerichtet, denn es wird ja langsam Zeit, diesen Traum, einen 10-fachen Ironman zu finischen, zu realisieren. "Kopf und Körper" sind dazu bereit ;)
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Zielbild mit meiner Frau und meinem guten Freund Bernhard Vogel |