Der Double-Deca-Ultratriathlon in Leon 2019. Der zweite 20-fache Ultratriathlon des Jahres
Zum zweiten mal nach 2017 führte uns die Reise nach Leon in Mexiko und ich hoffte, dieses mal mit Erfolg.
Anreise war am 01.10. und die geplante Rückreise am 4.11. (Vorverlegt auf den 28.10.) #manchmalkommtesanders.
Es ist auf dieser Reise und auch beim Wettkampf alles schiefgelaufen, was nur schieflaufen kann. Beginnend mit dem verpassten Weiterflug nach Leon am Anreisetag und der 7-tägigen nervenraubenden Suche meines nicht auffindbaren Rades.
Hier der Bericht aus dem Jahr 2017.
Zu den einzelnen Tagen in Leon, wer es nicht verfolgt hat, hier klicken.
In diesem Beitrag schreibe ich nur noch einmal ein zusammenfassendes Resümee der einzelnen Disziplinen nach meinem Empfinden nieder.
Dass das, was ich in Mexiko letztendlich geplant hatte, nicht eingetroffen ist oder nicht umsetzbar war, habe nicht ich, sondern andere zu verantworten, konkret ist hier die Lufthansa zu benennen.
Das mehrmalige Umstellen des Wettkampf-Formates und das schon frühzeitige Erkennen, ich komme hier nur mit einem "Minimalziel" heraus, ist aber schon mit der "Siegerehrung" gegessen und am verdauen.
Der Reihe nach die einzelnen Disziplinen während der 19 Wettkampf-Tage
Das Schwimmen:
76 Kilometer am Stück waren mal geplant und 10 mal 3,8 Kilometer sind es geworden. Nichts desto trotz bin ich mit meiner Schwimmleistung als solches sehr zufrieden. Meine schlechteste Schwimmzeit war 3 Minuten besser, als meine beste Zeit aus dem Jahr 2017, als ich beim Deca-Ultratriathlon in Leon gestartet bin. (Siehe Link oben)
Unterm Strich muss ich sogar froh sein, dass ich im See und nicht im Schwimmbad geschwommen bin, denn alle Teilnehmer haben das Wasser im Pool verflucht, ja sogar als "Tschernobyl-Wasser" betitelt. Als Beispiel stelle ich hier mal ein Bild seiner Füße, nach Absprachen mit Freund Ronny Rößler, online. Inwieweit ich besser geschwommen bin, habe ich am Start-Tag des Deca "day by day" gesehen, als der Mexikaner Enrique Teramoto mit 1:44 aus dem Wasser ging und wie weit er damit hinter mir (an dem Tag mit 1:30) aus dem Wasser gestiegen ist. (Meine schlechteste Schwimmzeit von vor 2 Jahren lag bei 2:01)
Auch wenn der See in Mexiko seine "Eigenarten" hat und unter Berücksichtigung, dass die Schwimmstrecke auf meiner Uhr immer über 4 Kilometer lang war, sind meine Schwimmzeiten zwischen 1:30 und 1:41 für mich also recht respektabel.
Die Füße von Freund Ronny Rößler nach 76 Kilometer Schwimmen im Pool. |
Das Radfahren:
Natürlich sind wie beim Schwimmen von den geplanten 3600 Kilometern "nur 10 mal 180 Kilometer" übrig geblieben. Die ersten zwei Langdistanzen musste ich ja mit einem "Leihrennrad" des Veranstalters auskommen (im Bild unten) und das war schwer genug für mich. Ich will mich hier aber mit dem Thema Lufthansa nicht weiter abgeben, das Problem ist in den Tagesberichten von Leon ausführlich beschrieben.
Als ich dann bei der dritten Langdistanz endlich das Cervelo unter dem Hintern hatte, habe ich mich im nachhinein betrachtet aus lauter Frust sogar etwas übernommen und die darauffolgenden Tage bereut. Die Tage mit dem P5X waren auf jeden Fall deutlich besser, als die, die ich vor zwei Jahren hier gefahren bin. (Siehe Link oben)
Wie gefährlich das Radfahren hier in Leon ist zeigen die diversen Stürze, die es hier gegeben hat und um mein Projekt nicht zu gefährden bin ich in Mexiko sowieso sehr verhalten und vorausschauend gefahren. UND ich denke das war auch richtig so.
Das vom Veranstalter gestellte Rennrad, ohne das ich überhaupt nicht hätte starten können. |
Das Laufen:
844 km geplant und 422 km das IST.
Eigentlich würde ich mit diesem Satz das Thema Laufen auch schon wieder beenden wollen. Noch nie in meiner "Laufkarriere" habe ich mich so plagen müssen, einen Marathon zu laufen. Keine Luft und keine Kraft bei den ersten sechs Langdistanzen und ich hatte schon auf den letzten Radrunden Panik bekommen, bei dem Gedanken jetzt gleich die Laufschuhe schnüren zu müssen. Es war mehr gehen als laufen und zum Glück bin ich aber das gehen noch gewohnt, (da kommt mir mein Nordic Walking Training zugute) sonst hätte ich keinen Cent auf mich gesetzt.
Erst am siebten Tag verspürte ich eine Verbesserung und bekam auch wesentlich besser Luft. Die Höhe von 1.800 Meter hat mir also schwer zugesetzt und freilich, es mussten alle damit zurecht kommen, ich bin es eben nicht. Damit möchte ich das Thema auch beenden und nicht weiter ausschweifen, gespannt bin ich aber schon auf meinen ersten Lauf zu Hause.